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Bauern Kürbisernte

Landwirte im Rampenlicht - Kürbisse

Resch&Frisch Kürbiskern-Lieferant

Nachhaltigkeit / 14.11.2023

Auf dem Hof der Familie Hauptmann aus Bad Blumau wird seit 300 Jahren Landwirtschaft betrieben, das heißt, sie sind Bauern in der mindestens 10. Generation. Durch die touristische Entwicklung von Bad Blumau wurde von Tierhaltung auf Ackerbau und Lohnarbeit umgestellt. Mittlerweile wird zudem eine Biogasanlage, die Strom für 1.200 Haushalte und Wärme für über 20 Gebäude liefert, mitbetrieben. Aus dieser wird auch der Dünger für die Felder der Familie Hauptmann gewonnen und die Kürbisse können so naturnah produziert und sogar mit der Abwärme aus der Biogasanlage getrocknet werden. So ist ein natürlicher Kreislauf entstanden.

Heimisches Superfood Kürbiskerne für Resch&Frisch

Welche Besonderheiten gibt es beim Kürbisanbau?

Unsere Böden rund um Bad Blumau sind sehr fruchtbar und der Niederschlag meist ausreichend. Das ist die beste Voraussetzung, um auf einem Feld mindestens alle vier Jahre den Ölkürbis anzubauen, denn der Kürbis ist ein echter Starkzehrer.

Die sensibelste Phase ist die Anfangsphase: Spätfrost, Kälte oder zu heftiger Niederschlag können sich im Mai negativ auf das Saatgut und die ersten zarten Triebe auswirken.

Solange die Kürbispflanze, die im Reihenabstand von 1,60 m gepflanzt wird, noch nicht ineinander rankt, wird mit dem Hackgerät das Unkraut mechanisch entfernt. Danach kann man als Landwirt:in nicht mehr in das Wachstum eingreifen.

Auf schönes Wetter hoffen wir immer zur Blütezeit, damit die Hummeln und Bienen gute Arbeit leisten können.

Anfang September ist meist die Haupterntezeit der Kürbisse. Zuerst werden sie mit einem Kürbispflug in Reihen geschoben, um anschließend mit der hauseigenen Erntemaschine die Kerne vom Fruchtfleisch zu trennen. Letzteres bleibt, da zu diesem Zeitpunkt nicht mehr genussfähig, als Dünger am Feld.

Wusstet ihr, dass Kürbiskerne zu den eisenreichsten Samen zählen? Mit 12 mg Eisen pro 100 g Kürbiskerne schlagen diese sogar fast alle Fleisch und Geflügelarten. Aber nicht nur der hohe Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen machen die Kürbiskerne so wertvoll, sondern auch der hohe Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6. ABER: Auch wenn Kürbiskerne sehr gesunde Fette beinhalten, sind es trotzdem Fette. Daher gilt wie immer im Leben - mit Maß und Ziel.
– Andrea Lahninger, Resch&Frisch

Veränderungen Im Wandel der Zeit

Wie hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahren verändert und welchen besonderen Herausforderungen stellt ihr euch?

Kopfzerbrechen bereitet mir oft der Klimawandel. Es ist unübersehbar, dass sich das Wetter in der letzten Zeit verändert hat. Lange und intensive Regen- und Trockenphasen fordern uns Landwirte und Landwirtinnen sehr.

Hier in Österreich müssen wir uns an strenge Vorgaben und Gesetze halten. Manchmal sind neue Vorschriften jedoch wenig praxistauglich und nachvollziehbar. Wir würden uns wünschen, dass uns in unserer Arbeitsweise wieder mehr Vertrauen geschenkt wird.

 

Was bedeutet Regionalität für dich?

Ich bin auch immer wieder in anderen Länder Europas unterwegs und nehme wahr, dass wir hier in Österreich im Vergleich sehr sorgfältig und nachhaltig Landwirtschaft betreiben.

 

Ein Einblick in euren Alltag ... 

Wir sind Bauern aus Leidenschaft. Unsere Arbeitstage dauern in der Saison oft bis zu 20 Stunden und man muss immer rufbereit sein. Froh sind wir, dass uns 10 hervorragende Mitarbeiter:innen unterstützen und die ganze Familie im Betrieb mithilft!

 

Wie ist die Zusammenarbeit mit Resch&Frisch?

Bereits seit über 10 Jahren liefern wir unsere Kürbiskerne an Resch&Frisch. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation. Die Zusammenarbeit ist stets wertschätzend, freundlich und gut!

Auf den Feldern Kürbisernte

Was baut ihr neben Kürbissen noch an?

Zu den 40 ha Kürbisfeldern jährlich bauen wir auch Mais, Triticale, Sojabohnen und Sonnenblumen an. 17 ha unserer Felder sind Biodiversitätsflächen.

Wie geht es mit deinen Kürbissen nach der Ernte weiter?

Die frisch geernteten Kerne werden sorgfältig gewaschen und rasch zum Trocknen gebracht. Dabei ist Genauigkeit und Fingerspitzengefühl gefragt. Fast rund um die Uhr werden die Kerne in der Trockenphase beobachtet. Die Trocknungstemperatur beträgt nur 60 °C, um die wertvollen Inhaltsstoffe der Kerne - wie Vitamin E und D - nicht zu zerstören.

Danach werden die frisch getrockneten Kerne an Resch&Frisch geliefert oder eingelagert. Aus unseren eingelagerten Kernen pressen wir monatlich frisch unser Kürbiskernöl, dass wir im eigenen Hofladen bzw. online verkaufen. Wir beliefern u.a. auch die Therme Blumau mit unserem Kürbiskernöl.

Kurz nachgefragt Familie Hauptmann

Lieblingsgebäck: Resch&Frisch Kornstangerl, Handsemmel und natürlich Kürbiskernweckerl. Unsere Kinder lieben Hotdogs mit den frisch fertiggebackenen Bosna-Weckerl.

An meinem Beruf liebe ich: Die Selbständigkeit und die Vielfalt unserer Aufgaben.

So lebe ich Regionalität: Wir kaufen bewusst von den Bauernhöfen und auch Unternehmen aus der Region ein.

Freizeit bedeutet für mich: Ausflüge und Urlaube mit der Familie zu machen.

Persönliches Motto: „Jeder ist seines Lebens Schmied.“

So geht Nachhaltigkeit bei Resch&Frisch: