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Landwirte im Rampenlicht – Gewürze

Mohn, Leinsamen & Co. aus Österreich

Nachhaltigkeit / 27.01.2023

Als Familienbetrieb in zweiter Generation bringt Schneiderbauer Gewürze schon seit über zehn Jahren die richtige „Würze“ in unsere Backwaren. Wir durften Karin und Stefan Schneiderbauer einen Tag begleiten, mehr über den Betrieb erfahren und die Mohnfelder in voller Blüte bewundern.

So bunt ist Österreich Gewürze für Resch&Frisch

Mit welchen Produkten versorgt ihr Resch&Frisch?

Wir beliefern Resch&Frisch unter anderem mit Brotgewürz, Blaumohn, Kümmel, Fenchel, Koriander, Leinsamen, Buchweizen und Hirseflocken. Wir arbeiten selbst mit 30 Landwirten zusammen, die im Umkreis von 50 km für und mit uns hochwertige Gewürze anbauen. Auf etwa 220 Hektar Fläche bauen wir selbst Mohn, Leinsamen, Kümmel, Koriander und Fenchel an.

Welche Besonderheiten gibt es z. B. beim Mohn- und Leinsamenanbau?

Generell legen wir beim Anbau, egal ob beim Eigenanbau oder bei unseren Landwirten, großen Wert auf eine lange Fruchtfolge. Da genau diese Diversität gut für unsere Böden ist und wir auch noch in 25 Jahren mit diesen Böden arbeiten möchten. Unser Blaumohn wird im Herbst ausgesät und Anfang August geerntet. In voller Blüte steht er zwischen Mai und Juni. Die Blüten sind übrigens lila. Mohn ist, genau wie Leinsamen, sehr einfach in der Kulturführung. Leinsamen ist ein Sommergewürz, wird im Frühjahr angebaut und im August geerntet. Leinsamenblüten kann man zwischen Ende Juni und Anfang Juli bewundern, aber nur morgens und abends – untertags sind die Blüten geschlossen.

Es geht ums Wollen, nicht ums Müssen Mit Liebe bei der Arbeit

War es für euch immer klar, den Betrieb zu übernehmen?

Wir sind natürlich beide mit dem Betrieb aufgewachsen, unsere Eltern haben uns die Freude an der Arbeit immer vorgelebt, aber uns nie zu etwas gedrängt. Bevor wir in den Betrieb eingestiegen sind, haben wir beide etwas anderes gemacht. Karin hat eine wirtschaftliche Ausbildung und ist 2007 in die Firma eingestiegen. Stefan ist technischer Zeichner sowie Landwirt und seit 2013 im Betrieb.

Durch unsere unterschiedlichen Werdegänge ergänzen wir uns perfekt. 2018 haben wir den Betrieb schließlich von unseren Eltern übernommen und diesen Schritt keinen einzigen Tag bereut. Noch heute haben wir ein Lächeln auf den Lippen, sobald wir ein blühendes Mohnfeld sehen.

Was sind besondere Herausforderungen für euch?

Im Hinblick auf den Klimawandel stehen wir bei den Herausforderungen, die uns noch erwarten, wahrscheinlich erst am Anfang. Generell ist Frühjahrstrockenheit schlecht für die Gewürzernte, weil wir auf das Wasser in diesen Monaten angewiesen sind. Dafür stellen heiße Sommer kein großes Problem dar, wenn eben das Frühjahr gut verlaufen ist.

„Wenn man etwas mit dem Herzen macht, macht man es gut.“ – Karin und Stefan Schneiderbauer

Regionalität auf ganzer Linie Rundum heimische Qualität

Wie ist die Zusammenarbeit mit Resch&Frisch?

Wir sind sehr zufrieden mit der Partnerschaft. Das Schöne an dieser doch schon langjährigen Zusammenarbeit ist, dass wir gemeinsam gewachsen sind und uns gemeinsam entwickelt haben. Von kleinen Liefermengen zu Beginn beliefern wir Resch&Frisch mittlerweile mit 130 Tonnen Gewürzen im Jahr.

Natürlich war es gerade am Anfang eine Herausforderung, aber genau so entwickelt man sich auch weiter. Für uns ist vor allem Fairness für beide Seiten wichtig und das wird mit Resch&Frisch gelebt.

Was bedeutet Regionalität für euch?

Regionalität bedeutet, dass die Wertschöpfung im Land und in der Region bleibt. Wir können in Österreich viele Lebensmittel gut herstellen und dieses Umdenken zurück zum Handwerk rückt glücklicherweise wieder in den Fokus.

Auch privat ist unser Kühlschrank mit regionalen Produkten gefüllt, schließlich möchten wir auch bei unseren eigenen Kindern genau dieses Bewusstsein schaffen. Jeder Griff ins Regal ist schließlich in gewisser Weise ein Produktionsauftrag, und wenn man zu österreichischen Produkten greift, gibt man diesen Auftrag an österreichische Produzenten weiter.

Kurz nachgefragt Karin und Stefan Schneiderbauer

  • Unser Lieblingsgebäck ist: Mohnflesserl (Stefan), Reschling & Vollkornweckerl (Karin)
  • An unserem Beruf lieben wir: Landwirtschaft bedeutet nicht nur Profit, sondern eine Bereicherung für Herz und Seele. Wenn man am eigenen Feld vorbeigeht, ist es das Schönste zu sehen, dass wir genau dafür gearbeitet haben.
  • Mein Schwerpunkt bei der Arbeit ist:
    • Karin: Mit meiner wirtschaftlichen Ausbildung und der Affinität für Zahlen kümmere ich mich um Rechnungen, Verträge, Planung und mehr.
    • Stefan: Als gelernter Landwirt arbeite ich direkt mit unseren Bauern zusammen und kümmere mich um die Lagerung, Ernte und Auslieferung.

 

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